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Ministerpräsident Rhein besuchte Frühberatungsstelle der Caritas

Ministerpräsident Rhein besuchte Frühberatungsstelle der Caritas
Ministerpräsident Rhein besuchte Frühberatungsstelle der Caritas
Ministerpräsident Boris Rhein besuchte eine Einrichtung der Caritas in Darmstadt. © Caritasverband Darmstadt

„Kinder fördern – Eltern stützen“

Die Mitarbeitenden der Frühberatung sind für die betroffenen Familien ein wichtiger Anker. „Wir unterstützen und beraten die Eltern oder Personen, die Elternfunktion wahrnehmen, zur Entwicklung ihres Kindes und fördern die Kinder durch medizinisch-therapeutische und heilpädagogische Therapieangebote. Unser Ziel ist auch die Verbesserung der Teilhabe der Kinder in ihrem Alltag“, so Alexandra Marx, Leiterin der Darmstädter und Pfungstädter Frühberatung bei der Vorstellung der Einrichtung. „Daher wenden sich auch Kindertagesstätten an uns, die Unterstützung durch unsere Fachberatung bei der Integration oder Inklusion von Kindern in ihrem Alltag brauchen.“

Manchmal brauchen die Eltern dringend Hilfe, weil sie mit den Problemen überfordert sind, wenn ihr Kind behindert ist. Daher war es dem Ministerpräsidenten auch wichtig, sich mit Betroffenen persönlich auszutauschen. „Dank des interdisziplinären Teams erhalten die Kinder und ihre Familien maßgeschneiderte Therapien. Dieses umfassende Konzept der Caritas beeindruckt mich sehr. Es legt den Grundstein für eine starke und inklusive Gesellschaft. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre sehr wichtige Arbeit.“ 

Sowohl beim Rundgang mit Diözesan-Caritasdirektorin Regina Freisberg, Pfarrer Dr. Tonke Dennebaum, Leiter des Kommissariats der katholischen Bischöfe in Hessen und Caritasdirektorin Stefanie Rhein durch die Beratungs- und Therapieräume der Logopädie, Ergo- und Physiotherapie als auch beim Gespräch mit zwei Müttern, einem Vater und einem ehemaligen Frühförderkind, kam es zum Austausch über viele aktuelle Themen. Da gibt es den Fachkräftemangel im medizinisch-therapeutischen Bereich, die langen Wartezeiten auf das Angebot, die Verschlechterung der Inklusion bis hin zum Ausschluss von Kindern mit Behinderung in der KiTa vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Themen waren auch die knappen Ressourcen im Hilfesystem frühkindlicher Entwicklung, ob Diagnostik, Therapieplätze oder kinderärztliche Versorgung. Die Anfragen von Familien mit Flucht-Hintergrund steigen ebenso wie die Anmeldungen von Kindern mit Verdachtsdiagnosen Autismus-Spektrum-Störung oder Interaktionsstörungen. Dass das Hilfsangebot mit Schuleintritt endet, zu einer Zeit mit vielen Fragen, Unklarheiten und Unsicherheiten, zu der sich Eltern und Kinder einen begleiteten Übergang wünschen würden, ist schon lange ein Thema. Ideen der Umsetzung sind auch bereits vorhanden.

Kontakt: Weitere Informationen zur Arbeit der Frühberatung finden Interessierte unter:

https://www.caritas-darmstadt.de/beratung-und-hilfe/hilfefuerkinderundfamilien/fruehberatung/

Hintergrund:

  • Der Caritasverband Darmstadt steht seit über 40 Jahren als Einrichtungsträger hinter dem Angebot der Frühberatung und sicherte es auch in finanziell unruhigen, unklaren Zeiten. 
  • Die Frühberatung Darmstadt wurde 1978 gegründet und ist die älteste Interdisziplinäre Frühförderstelle Hessens. Das interdisziplinäre Team besteht aus pädagogischen und med.-therapeutischen (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie) Fachkräften. Dadurch können Unterstützungsangebote bedarfsgerecht und für die Familien aus einer Hand angeboten werden. 
  • Die Arbeit ist sehr vernetzt mit anderen Institutionen aus dem Hilfesystem der Familie: kinderärztlichen Praxen, Kindertagesstätten, Sozialpädiatrisches Zentrum, Gesundheitsamt, Jugendamt, Sozialpädagogische Familienhilfe, Netzwerk Frühe Hilfen u.a.
  • Durch die fünf Standorte in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg bietet der Caritasverband Darmstadt e. V. eine dezentrale und wohnortnahe Versorgung an. 
  • 1980 wurden 73 Familien beraten, heute sind es ca. 1.400 Familien, die die Hilfe jährlich in Anspruch nehmen.
  • Die Komplexleistung Frühförderung wird zum einen über die Eingliederungshilfe des kommunalen Leistungsträgers vor Ort und zum anderen über die Gesetzlichen Krankenkassen finanziert. Das Land unterstützt über kommunalisierte Mittel die Interdisziplinäre Zusammenarbeit und die heilpädagogische Kindertagesstättenfachberatung. 

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